VON PLENNIGEN (1515)

Luciano, "Calumniae non temere credendum", traduzione di Dietrich von Plennigen, in Von Klaffern... das ain Lucianus , Landshut 1515.

Zur gerechten hand sass ain Mann der fast ubermessige grosse orn het und schier den orn myde gleich. Der raichet sein hand von ferrem der zu tretenden verclafferin; nebin dem stunden zway weyber die onwissenhait alls mich ansieht und die arckwenigkeit; auff der andern seyten ain weybli: ainer seitzsamen und wonderparlichen hüpschlin; die gieng hin zu irm gemuet prynnend und bewegt; trueg vor ir die wüt und den zorn: in der rechten hand hielt sy ein prynnende fackel: mit der lingken hand zug sy bey dem hare ainen jungling der seine hand zu hymel auffstrecket gots trew und hilff anruffend. Dise füret ain plaicher und ongestalter mann mit ainen saurn angesicht gleich disem: der aufz langkwiriger kranckhait zerstart: den acht ich das der gewesen sey wöllichen wir ainen neydischer haissent also möcht ainer gedencken und aber sonst zwo ander frawe geleich nachfolgent: wolliche die verclafferin ermantend und neben abfurtend und thatend die loben und alls der: so dise tafel und trüg: sy aufs thet legen so was die ain: die begreifferin die ander dy betrugnerin. Dise kamm am negsten gleich hernach. Ain andere in ainen clagklaid: dass wass schwartz unnd zerprochen: das was die rewe: aber dise ward gestroufft unnd zerprochen: das was die rewe: aber dise ward gestroufft unnd darumb köret sy sich umb: und wainet mit grosser scham: und schawet an die zugenden warhait. Dermassen hat Apelles sein perickel und sorgfaltigkait aufgestrichen.

VON PLENNIGEN (1515)

Luciano, "Calumniae non temere credendum", traduzione di Dietrich von Plennigen, in Von Klaffern... das ain Lucianus , Landshut 1515. Prefazione indirizzata a Ludwig, elettore di Baviera

Dem durchleuchtigen uund hochgesposnen fursten und herren herm Ludwigen pfaltz grauen bei Rein herzogen in Obern und Nidern Bairn menem Gnedigen herren und landffursten Empewt ich Dieterich von Plenigen zu Schoübegk und zu Eysenhofen Ritter und Doctor mein underthenig schuldig und willig dinst Gnediger fürst was grossen nachtails und gespern mogen. Dishalben main fleyssig unddertanig pit: sy wöll solliche büchli offt lesen: der inhalf in ir gemeuet und gedechtniss getrewlichen empfachen und befelchen do mit sy dise sennffte: und nachsetzige pestilenzische ubel: die unsern menschlichen hertzen (als Rodolfus Agricola gesagt hat) sast noch verwant sind E.G. den orn plousern nit glouben wirdet: fleichen und durch dise lere die verschaffung auss irem furstlichen hofe jagen mögen. Dann die verclaffung oft der allerduchleuchtigisten manner glori mackel anhenckt: hat auch der allerduchleuchtigisten manner bestendigkeit: zerprochen und der aller weysesten fuhrsichtigkait: betrogen und wiewol die hende in dem menschlichen plut des sterbenden feunds zu waschen: auch des gelyder mit futessen zertreten fur ain tugent hoch berömpt wirdet: so ist doch offenbar das der aller on uberwundtlichisten unnd dises ubels willen des gemüts: der verchaffung nit gleich machtig sey gewesen : Dann fur ware: wie den selben die gefarlichenten wo andern: zu erwarten ist: also kompt auch die victori von andern her: und also auch zu streten kompt auch das lob von andern: aber wientl grossers ist sich selber zu uberwinden do das lob von im selber ensprigt. Darumb soll E. quad sich zu hochsten befleissen: sy auch mich in gnadigen befolchen zu haben Datum, Landshut am fierdten tagdes monets septembris. Gespern mogen. Dishalben main fleyssig unddertanig pit: sy wöll solliche büchli offt lesen: der inhalf in ir gemeuet und gedechtniss getrewlichen empfachen und befelchen do mit sy dise sennffte: und nachsetzige pestilenzische ubel: die unsern menschlichen hertzen (als Rodolfus Agricola gesagt hat) sast noch verwant sind E.G. den orn plousern nit glouben wirdet: fleichen und durch dise lere die verschaffung auss irem furstlichen hofe jagen mögen. Dann die verclaffung hoft der allerduchleuchtigisten manner glori mackel anhenckt: hat auch der allerduchleuchtigisten manner bestendigkeit: zerprochen und der aller weysesten fuhrsichtigkait: betrogen und wiewol die kreigischen hendel zu oben unnd die hende in dem menschlichen plut des sterbenden feunds zu waschen: auch des gelyder mit futessen zertreten fur ain tugent hoch berömpt wirdet: so ist doch offenbar das der aller on uberwundtlichisten unnd dises ubels willen des gemüts: der verchaffung nit gleich machtig sey gewesen: Dann fur ware: wie den selben die gefarlichenten wo andern: zu erwarten ist: also kompt auch die victori von andern her: und also auch zu streten kompt auch das lob von andern: aber wientl grossers ist sich selber zu uberwinden do das lob von im selber ensprigt. Darumb soll E. quad sich zu hochsten befleissen: sy auch mich in gnadigen befolchen zu haben Datum, Landshut am fierdten tagdes monets septembris.